Die „Camper“    !!!  Bitte nicht falsch verstehen – ich beschreibe die Dinge nur so, wie ich sie sehe !!!

 

Es gibt natürlich verschiedene Arten von „Campern“. In den 1950ern  und 1960ern war das Campen – damals noch Zelten – eine preiswerte Art um Urlaub zu machen. Zelten hatte was von Abenteuer und Romantik, es gab die ersten Campingplätze, aber auch in der freien Natur wurde das Zelten geduldet – die Leute haben sich damals noch benommen.

Die Zelter

Die oben genannten „Zelter“ gibt es immer noch. Sie sind mit dem Fahrrad, dem Auto oder auch mit der Bahn unterwegs und verbringen ihre Nächte meistens auf Campingplätzen – die heute allerdings nicht mehr ganz so günstig sind….

Die Wohnwagen-Urlauber

Sie haben den Wohnwagen das ganze Jahr über irgendwo untergestellt und nutzen das Teil ausschließlich für die jährliche Fahrt in den Urlaub – welch eine Verschwendung…. 

Die Wohnwagen-Camper unterteilen sich auch wieder in verschiedene Gruppen – verstehen muss man das nicht…..

Die Saisoncamper

Sie haben ihren Wohnwagen je nach Art des Campingplatzes für die Saison auf ein und demselben Platz stehen und verbringen jede freie Minute auf dem Campingplatz. Vor dem Wohnwagen steht in der Regel ein voll eingerichtetes Vorzelt, oft auch dazu noch ein Pavillon – man will ja auch mal draussen sitzen…

Ich habe mich immer königlich darüber amüsiert, dass diese Leute jedes Frühjahr das komplette Inventar aufbauen, im Herbst dann wieder abbauen und dazwischen die Zeit mit der Pflege ihres Platzes verbringen.

Die Jahrescamper

Ähnlich wie die  Saisoncamper steht der Wohnwagen auf ein und demselben Platz, mit dem Unterschied, dass man sich keine Gedanken machen muss, wo man die Kiste über Winter abstellt. Oft sind die Wohnwagen gar nicht mehr fahrbereit, bzw. wurden noch nie gefahren. Im Vorzelt findet man häufig eine fest eingebaute Küchenzeile, ein fester Boden und im Wohnwagen dürfen TV und Surround-Anlage nicht fehlen. Auch für die Jahrescamper ist das „Abcampen“ ein jährliches Ritual für den Zeitvertreib…. 

Die Dauercamper

Das Dauercampen ist die Königsdisziplin. Der Wohnwagen wird nie bewegt, ist teilweise sogar überdacht, das Vorzelt ist von innen mit Holz verkleidet, damit Einbauküche und Flatscreen-TV nicht leiden müssen. Vor dem Vorzelt ist meist noch ein Pavillon aufgebaut, umrandet von diversen Blumenbeeten und einem Gartenzaun – was hat das noch mit Camping zu tun ?

Schaut euch doch mal an, was Wikipedia über Camping sagt >KLICK<

Die Wohnmobil-Camper

Auch hier gibt es Riesen-Unterschiede:

Es gibt Leute, die ihren Wohnmobil-Urlaub grundsätzlich genau durchplanen und nur auf erlesene Campingplätze fahren. Dort angekommen wird alles erst einmal ausgepackt, die Markise ausgefahren, Teppich ausgelegt, Möbel aufgestellt, Fahrräder, Motorroller oder gar das mitgebrachte Auto bereitgestellt und GANZ WICHTIG: Die Sat-Antenne ausgerichtet, damit man nicht vor Langeweile umkommt… Immer wieder sehe ich Leute, die in den schönsten Gegenden den ganzen Tag im Wohnmobil vor der Glotze sitzen….  das kann ich zu Hause billiger haben…

Andere fahren einfach drauf los und nutzen (wie wir) für eine oder 2 Nächte die überall angebotenen preiswerten Stellplätze. Natürlich gibt es auch hier die Leute, die – wenn auch nur für eine Nacht – nicht auf Fernseher, Teppich und Gartenmöbel verzichten können.

Auch wir haben einen Fernseher im WoMo – er funktioniert sogar und war mittlerweile schon gut eine halbe Stunde in Betrieb. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass wir zum Fernsehen gar keine Zeit haben. Stattdessen machen wir so kranke Sachen wie Tisch- oder Kartenspiele, für die wir zu Hause keine Zeit haben…. Der Gebrauch von Grill und Gartenmöbeln hängt von dem jeweiligen Stellplatz ab – alles kann, nichts muss…

Dann gibt es noch die Sparfüchse, die lieber auf einem Supermarkt-Parkplatz neben den Müllcontainern übernachten, als ein paar Meter weiter 10 Euro einen Stellplatz mit Spitzen-Aussicht zu bezahlen. Vorzugsweise entsorgen sie auch ihr Abwasser und ihren Müll da, wo sie gerade sind

Nicht zu vergessen sind natürlich die Abenteurer in ihren Offroad-Wohnmobilen (….darf man in Deutschland eigentlich irgendwo mit dem WoMo ins Gelände ???)

Diese Dinger verbrauchen schon aufgrund ihres Gewichtes mehr Sprit als „normale“ Wohnmobile – und einmal ganz ehrlich: Gibt es in unseren Regionen wirklich Situationen, bei denen man so ein Fahrzeug braucht?

Eng verwandt mit den „Offroadern“ sind die professionellen Wildcamper – beide bevorzugen die freie, unberührte Natur und lassen nicht selten ihren Unrat in dieser Natur zurück, die dann eben nicht mehr ganz so unberührt ist…

Diesen Leuten verdanken wir die allgemeine Abneigung gegen Wohnmobilfahrer. 

Besonders lustig finde ich die Tatsache, dass die größten Wohnmobile oft von älteren Leuten gefahren werden, die dazu eigentlich gar nicht mehr in der Lage sind – aber sie können es sich eben leisten…

Sie stehen oft hilflos vor der Herausforderung, das 9-Meter-Gefährt irgendwie auf einen Stellplatz zu bekommen, haben aber schon den Prospekt für das nächst größere Modell im Gepäck…

Das Wildcampen

Natürlich ist man als Camper immer wieder versucht, direkt in der freien Natur zu nächtigen – egal ob man das im Zelt, im Wohnwagen oder im Wohnmobil tut. Meiner Meinung nach sollte man nur „wild“ campen, wenn man tatsächlich autark unterwegs ist. Außerdem sollte man nicht auf Privatgelände oder auf Waldwegen stehen – hier ist Ärger vorprogrammiert. Auch über eventuelle Sonderregeln für Naturschutzgebiete sollte man sich im Vorfeld informieren – das kann im Fall der Fälle richtig teuer werden.

Auf jeden Fall sollte man seinen Schlafplatz mindestens so sauber hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat.

Neu- oder Corona-Camper

Mittlerweile macht sich diese Gruppe auf unseren Straßen breit. Dank der Corona-Regeln durften diese Leute nicht wie gewohnt ins Hotel, also stiegen sie aufs Wohnmobil um – man kann es sich ja leisten….

Hier können sie zeigen, was sie haben, Regeln sind ihnen fremd. Natürlich verspricht die Werbung eine „grenzenlose Freiheit“, von Verkehrsregeln steht in den Werbeprospekten aber meist nichts.

So kommt es immer wieder zu solchen Situationen – Leute sind mit Fahrzeugen unterwegs, die sie überhaupt nicht beherrschen. Durch ihr Verhalten verärgern sie nicht nur die Einwohner ihres Urlaubsortes, sie provozieren auch die ungeliebten (doch hier zurechten) Kontakte mit den Ordnungsbehörden.

Dieses Foto habe ich zufällig gefunden und mal auf uns Camper ausgelegt:

Die „Sau“

hat es gerne sicher und bequem, ist rundum versorgt und fühlt sich unter ihresgleichen am wohlsten und ist deshalb häufig auf Campingplätzen anzutreffen. Auf Stellplätzen erkennt man die „Sau“ auch am heimeligen Umfeld wie Markise, Teppich oder Vorzelt mit allerhand Möbeln.

Die „Wildsau“

mag es lieber etwas freier, plant nicht groß im Voraus und bleibt da, wo es gerade schön ist – also auf Stellplätzen oder auch mal „wild“ in der freien Natur.

Die „Drecksau“

gibt es leider auch – man sieht es nur zu häufig anhand der Hinterlassenschaften auf Stellplätzen oder auch auf Parkplätzen. Diese Leute kippen auch gerne ihre Fäkalien in Wald

 

oder Flüsse oder lassen ihr Abwasser gerne einfach da ab, wo sie gerade stehen – natürlich erst kurz vor der Abfahrt, denn man will es ja schön haben.

Die „Drecksau“ ist  eng verwandt mit dem „gemeinen Heggeschisser“, der allerdings oft als Tagesausflügler oder auch mit Zelt und Campingbus unterwegs ist.

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich es zwar auch gerne etwas „wild“, aber trotzdem sauber habe.

Daher werde  ich JEDEN anzeigen, der Fäkalien, Abwasser oder auch Müll in der Umwelt entsorgt. Nicht nur, weil er eine Drecksau ist, nein, weil er durch sein Verhalten allen „normalen“ Campern schadet und das geht einfach nicht !